Oh man, so viel Gutes, so viele Informationen – aber welcher ist denn nun der richtige Laser für deine Projekte?

commarker b6 omni dragoncut fragezeichenMit diesem Beitrag möchte ich Euch helfen, die passende Laser-Wahl zu treffen.
Ich habe euch ja bereits den B6 JPT MOPA Faserlaser und den Omni 1 von ComMarker vorgestellt.
Beides hochpräzise und schnelle Gravurmaschinen – zwei Galvolaser. Aber: Zwei komplett unterschiedliche Systeme für ganz unterschiedliche Anwendungsbereiche.

Ein MOPA-Faserlaser mit einer Wellenlänge von 1064 nm
und ein UV-Laser, ein sogenannter Kaltlaser, mit einer Wellenlänge von 355 nm.

Die entscheidendste Frage ergibt sich direkt aus den Wellenlängen –
denn sie bestimmen, welche Materialien überhaupt bearbeitet werden können.
Und das ist für deine Projekte wohl das Wichtigste!

Galvolaser arbeiten mit Spiegeln, die den Laserstrahl in Hochgeschwindigkeit über die Arbeitsfläche leiten.
Während der Faserlaser mit Hitze im Infrarotbereich arbeitet, erzeugt der UV-Laser durch seine kürzere Wellenlänge kaum Wärme.
Er löst die Bindungen an der Oberfläche schonend auf – ideal für empfindliche Materialien.

Wer sich intensiver mit den beiden Lasern beschäftigen möchte, schaut sich gerne noch einmal die Einzelvideos dazu an.

Was macht die beiden Laser nun so besonders? Was ist ihr Alleinstellungsmerkmal?

commarker b6 omni dragoncutObwohl beide viele gleiche Materialien bearbeiten können, unterscheiden sich die Ergebnisse oft deutlich.

  • Der MOPA-Faserlaser ist ganz klar besser für Metalltiefengravuren und Schnitte geeignet.
  • Der UV-Laser dagegen brilliert bei Gravuren auf Glas, Textilien – sogar bei Tiefengravuren in Glas oder feinsten Holzschnitten.

Es geht also nicht um die Frage „Welcher Laser?“,
sondern um: Mit welchen Materialien möchtest du arbeiten?

Die 14 wichtigsten Möglichkeiten der beiden Lasersysteme:

1. Farbgravuren
Der MOPA-Faserlaser lässt sich so präzise einstellen, dass er Anlassfarben auf Edelstahl erzeugen kann – auch auf Messing und Kupfer!
Und ja, auch der Omni kann Farbgravuren – das wird zwar selten erwähnt, ist aber z. B. im Blog von ComMarker dokumentiert.

2. Glasgravuren
Hier punktet der UV-Laser richtig!
Keine aufwändige Vorbehandlung oder Reinigung notwendig – einfach direkt loslegen.
Das Ergebnis: eine saubere, flächige Gravur, ohne dass Glas splittert oder bricht.

👉 Eine Vergleichstabelle findet ihr am Ende des Beitrages – einfach downloaden!

3. Glas-Tiefengravuren & Schneiden
Auch das meistert der Omni 1 problemlos. Komplexe, feine Tiefengravuren in Glas? Kein Problem!
Der Faserlaser? Dafür ungeeignet – er würde einfach durch das Glas schießen und das Material darunter gravieren.

4. Transparente Materialien
Nur mit dem Omni gravierbar, teilweise sogar schneidbar.
Der B6 braucht für Gravuren eine Markierungsschicht und ist fürs Schneiden komplett raus.

5. Metallmarkierungen
Beide Laser markieren viele Metalle wie Edelstahl, Aluminium, Gold, Messing, Kupfer – auch Kunststoffe, PLA, Stein, Schiefer, Acryl und Leder.
Der B6 kann zusätzlich schichtweise abtragen – ideal zum Reinigen, Entrosten oder Glätten von Oberflächen.

6. Metall-Tiefengravuren
Hier glänzt der B6 MOPA richtig.
Dank seiner Fähigkeit zum feinen Schichtabtrag sind extrem detailreiche Gravuren auf Metallen möglich – z. B. für Münzen, Schilder oder Schmuck.

7. Metallschnitte
Klarer Vorteil für den MOPA. Ich habe mit dem 60W-Modell 2 mm Messing problemlos geschnitten.
Der Omni? Höchstens bei hauchdünnem Metall.

8. Steingravuren & -prägungen
Beide Laser gravieren Stein – je nach Steinart.
Der Omni erzeugt flache, helle Gravuren. Der B6 kann sogar tief und sehr detailreich gravieren.

9. Textilien
Der Omni 1 ist hier top – da UV-Laser ohne Hitze gravieren, bleibt das Gewebe schön erhalten.
Ideal für empfindliche Stoffe!

10. Kunststoffe
Beide können Kunststoffe markieren – aber der Omni liefert meist bessere Ergebnisse mit höherem Kontrast.
Einige Kunststoffe lassen sich allerdings gar nicht gravieren – also: Vorab testen!

11. Holz, Pappe & Papier
Finger weg vom Faserlaser – zu hohe Brandgefahr!
Der Omni 1 dagegen: präzise, feine Schnitte ohne Schmauch. Bisher mein einziger Laser, der das so gut kann.

12. Eloxierte Visitenkarten & Acryl
Hier sind beide Geräte stark.
Gravuren sind schnell, sauber, kontrastreich.
Beim UV-Laser: Vorteil bei farbigem oder halbtransparentem Acryl.

13. Schiefer
Beide liefern tolle Ergebnisse – sauber und kontrastreich.
Tiefengravuren? Nur mit dem B6.

14. Leder
Je nach Ledertyp liefern beide gute Resultate.
Der Omni hat den Vorteil der schmauchfreien Gravur – gerade bei Wildleder ein riesiger Pluspunkt!

Extra: Leiterplatten

Ich habe sie nicht selbst getestet – aber laut Hersteller gravieren beide Systeme sehr gut.
Der B6 kann sie sogar zusätzlich schneiden.

Viele fragen mich: „Welcher Laser ist denn nun besser?“
Ganz ehrlich: Es gibt kein „besser“ – nur „passender“!

Beide Geräte sind robust, präzise, hochwertig.
Der UV-Laser hat zwar einen höheren Verschleiß, aber das ist bei richtiger Pflege kein Problem.
Und die angegebenen Gravurgeschwindigkeiten (10.000–15.000 mm/s) sind eher theoretisch – die Praxis liegt oft darunter.

commarker b6 omni dragoncut vergleichDer B6 JPT MOPA ist kompakt, hat Autofokus, Steuerungstasten, Lineal – alles dabei.
Es gibt ihn in 20, 30 oder 60 W.
Der Omni 1 UV-Laser kommt in 5 oder 10 W – und ja, die 5 W reichen absolut aus!

Fazit:
🔧 Du willst Metalle schneiden, tief gravieren, Stein oder Leiterplatten bearbeiten? → B6 JPT MOPA Faserlaser

🧵 Du willst Glas gravieren, feinste Holzschnitte, Leder, Textilien, Papier oder empfindliche Materialien bearbeiten? → Omni 1 UV-Laser

Von mir gibt’s für beide Geräte eine klare Empfehlung – sie machen wirklich tolle Arbeit.


Ich hoffe der Beitrag "14 Tipps zur Kaufentscheidung - ComMarker" hat Euch weitergeholfen.

 Weitere Artikel im Blog.